Ernst Rüdiger Starhemberg

österreichischer Politiker; ab 1931 Führer des gesamten "Heimatschutzverbandes"; 1934 Vizekanzler (Rücktritt im Mai 1936 wegen seiner engen Bindung an Mussolini); Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg löste im Okt. 1936 die Heimwehren auf; ging 1938 ins Exil

* 10. Mai 1899 Eferding/Oberösterr.

† 15. März 1956 Schruns/Montafon

Wirken

Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg wurde am 10. Mai 1899 in Eferding (O.-Österreich) geboren. Sein Vorfahr Ernst Rüdiger Graf v.St. war der Verteidiger Wiens gegen die Türken im Jahre 1683.

St. wurde nach kurzem Universitätsstudium Kavallerieoffizier, nahm am ersten Weltkrieg sowie nach dem Krieg in einem Freikorps an den Kämpfen in Oberschlesien teil, war beim Hitlerputsch 1923 in München dabei und betätigte sich in der Verwaltung der Familiengüter, deren Besitzer er nach dem Tode seines Vaters im Jahre 1927 wurde.

Eine grössere Rolle spielte St. im damaligen Österreich erst, seitdem er mehr und mehr in der "Heimwehr-Bewegung" hervortrat. Er stellte ein eigenes "Bataillon Starhemberg" auf und trat im Jahre 1930 als "Bundesführer" an die Spitze der "Heimwehr-Bewegung", die sich aus freiwilligen Selbstschutzverbänden zur Verteidigung der Grenzen (Kärnten) und aus dem Kampf gegen kommunistische Umtriebe entwickelte; im Sept. 1931 wurde er Führer des gesamten "Heimatschutzverbandes...